Stakeholder-Analyse zur Förderung von Partizipation

Durch qualitative Interviews mit Einzelpersonen und Gruppen im Rahmen von Beteiligungsprozessen (u.a. bei alla Hopp! Projekten der Dietmar Hopp Stiftung) wird die Identifizierung der Bürger mit ihrem Lebensort transparent gemacht:

  • Welche Werte verbinden die Menschen miteinander?
  • Wie werden sie im Alltag gelebt?
  • Welche Charakteristika von öffentlichen Freiräumen sind wichtig hierfür?

Dieses Wissen unterstützt

  • eine kontinuierliche Anbindung von Planung und Investitionen an die Erwartung der Stakeholder und deren Wahrnehmung von Baukultur
  • die Aktivierung und Vernetzung von Stakeholdern, um gemeinsam Lebensqualität – Wert zu schaffen

Der Wert von Landschaft

Werte sind Gefühle. Sie können daher Räumen zugeordnet werden, die durch unsere emotionalen Programme definiert sind. Die Limbic®Map (Häusel) stellt diese Zuordnung auf Basis interkultureller Forschung dar.

Eine Einordnung von Äußerungen zu attraktiven Orten aus Interviews in diese Karte macht den Wert von Landschaft für unser Wohlbefinden und damit für das „Aufblühen“ unserer Fähigkeiten nachvollziehbar.

Limbic-Map in Grossansicht  (Häusel 2011)

 Ortskarte Großansicht

Bild Copyrights: © Ulrike Sacher

Campus-Landschaft Boehringer Ingelheim

Freiraumkonzept für den Forschungs- und Entwicklungscampus in Biberach. Objektplanung, Beratung

Die Landschaft soll strategisch genutzt werden, um die Mitarbeiter zu motivieren und ihre Fähigkeiten zu fördern. In der CampusLandschaft soll die Kultur des Unternehmens erlebbar werden. Landschaft wird so ein Faktor von Erfolg.

Kreative, innovative und produktive Leistung wird unterstützt durch:

  • Kommunikation einer freundlichen, harmonischen Atmosphäre durch gepflegte, vielfältige „Natur“ in verbindenden Grünstrukturen und renaturierter Flussstrecke.
  • breiten Dialog und spontane Begegnung durch einladende Orte zur Begegnung und Austausch: Grüne Diagonale, Stadtplatz, Campus-Walks.
  • Abwechslung im direkten Arbeitsumfeld durch Themengärten, die Präferenzen von Persönlichkeitstypen reflektieren.

Die Entwicklung der Landschaft als System verbindet

  • Organisationsstrukturen im Werk und ihre Mitarbeiter
  • Orte im Arbeitsumfeld mit unterschiedlichen Atmosphären
  • Beiträge des Unternehmens zu Gesundheit, Klimaschutz, Biodiversität, gutem Gewässerzustand

Zur stimmigen Umsetzung: Festlegung gestalterischer, ökologischer, bautechnischer Standards im Rahmen laufender Beratung

Objektplan

Bild Copyrights: Titelbild oben und Bild 1+2 im Slider: © Boehringer Ingelheim, andere Bilder © Ulrike Sacher

Neugestaltung öffentliche Grünfläche

für Begegnung und Bewegung.

Eine kleinere Grünfläche in Ingelheim soll als Ort für Bewegung und Begegnung aller Generationen im Quartier aufgewertet werden. Die Bürger erhalten dadurch ein Angebot zur Unterstützung sowohl ihrer physischen, emotionalen als auch sozialen Gesundheit .

Dies wird durch Gliederung in einen kleinen Baumplatz als Treffpunkt, eine Bewegungsfläche mit Kletter- und Balanciermöglichkeiten für alle Generationen, sowie randliche Sitzbereiche unter dem Platanenbestand erreicht. Durch Verengung der Straßenräume wird die Grünfläche erweitert.

PKW-Stellflächen werden durch eine farbige Mauer sowie Gehölzpflanzung visuell abgeschirmt. Gehölze und pflegeleichte Staudenpflanzen geben Abwechslung im Jahresverlauf.

  Objektplan

Bild Copyrights:  © Ulrike Sacher

 

Aussenanlagen Mitarbeiter-Restaurant

Boehringer Ingelheim Pharma – Headquarter in Ingelheim

Die Freiräume sollen zur Kommunikation der Kultur und Identität des Unternehmens genutzt werden. Damit stehen die Mitarbeiter und gemeinsame Werte im Fokus der Planung. Durch die Freiräume wird eine positive Atmosphäre geschaffen, die Engagement, Kommunikation, Kooperation und Kreativität motiviert. Die Freiräume erhalten eine Rolle als Motor von gemeinsamer Leistung und als Faktor des Unternehmenserfolgs.

 Objektplan

Bild Copyrights: Titelbild oben und Bild 1 (Draufsicht): © Boehringer Ingelheim, andere Bilder © Ulrike Sacher

Gewässerrenaturierung

Am Kropsbach in Kirrweiler wird durch Herstellung von Strukturvielfalt und Durchgängigkeit des Bachbetts sowie einer standortgerechten Vegetation auf ca. 800 m Fließstrecke die Entwicklung eines guten ökologischen und chemischen Zustands des Gewässersystems in der Verbandsgemeinde Maikammer gefördert.

Eine Wiesenfläche wird für eine neue Fließstrecke genutzt, in der dem Bach Raum für Eigendynamik gegeben werden kann. Gleichzeitig wird mit der Maßnahme Biodiversität, Hochwasserschutz und die Erlebbarkeit des Gewässers geschaffen. Zur Vermittlung von Wissen zum Gewässer entstehen in Zusammenarbeit mit der TU Karlsruhe 6 Stationen mit Informations- und Aktionsangeboten. Daher wird das Projekt zu 90% aus dem Programm „Aktion Blau Plus“ des Landes gefördert.

Die Gemeinde und Verbandsgemeinde hat einen weiteren Baustein an „Grüner Infrastruktur“ umgesetzt und damit ihre Attraktivität weiterentwickelt.

 

 Objektplan

Bild Copyrights:  © Ulrike Sacher

Moderation von Partizipationsprozessen

Unter meiner Leitung der Agenda- Arbeitskreise Natur und Landschaft und Stadtentwicklung in Ingelheim wurden ein Wanderwegekonzept für das Stadtgebiet entwickelt, ein durchgehendes Informationssystem mit Tafeln und Schildern umgesetzt und in vier Sommern Zeitgärten installiert.

Diese haben den Entwicklungsbedarf der öffentlichen Freiräume aufgezeigt und eine Neugestaltung zur Stärkung der Identität der Stadt initiiert.

Mit dem 4. Zeitgarten wurde die Kaiserpfalz von Karl dem Großen mit Kunstobjekten thematisiert: Die von Klaus Prior teils vor Ort gefertigten großformatigen Skulpturen aus Holz erzählen die Geschichte des Tassilo Prozesses in Ingelheim 788. Die Stadt hat alle Skulpturen erworben.

Bild Copyrights:
Zeitgarten Ingelheim Tassilo Prozess © Günter Entenmann.
Karte Ingelheimer Wanderwege © Stadtverwaltung Ingelheim
weitere Bilder © Ulrike Sacher

Kirchenumfeld Johanneskirche – Bingen

Im Auftrag der Evangelischen Regionalverwaltung Rheinhessen wurde der Freiraum des denkmalgeschützten Ensembles der Johanneskirche Bingen neu gestaltet.

Wunsch der Kirchengemeinde war, einen Ort der Besinnung und der Begegnung für die Gemeinde wie die Öffentlichkeit im Alltagsleben zu schaffen.

Dazu wurden

  • die Einfassungsmauer geöffnet und saniert,
  • das Gelände und der Seiteneingang der Kirche durch Rampen barrierefrei erschlossen,
  • ein Baumplatz mit Bestuhlung geschaffen und
  • Beläge erneuert.

Gehölze und Stauden lassen mit Farbe und Duft Vielfalt erleben.

Das geplante Labyrinth mit Pflanzen biblischer Bedeutung wurde aus Kostengründen zunächst nicht ausgeführt.

Bild Copyrights:  © Ulrike Sacher

 Objektplan